106 research outputs found

    Management as a Symbolizing Construction?

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    In this article, we outline the concept of management as a symbolizing construction. According to Niklas LUHMANN, organizations process by referring to decisions. But decisions are not simply "given" and in principle invisible. This is the reason why organizations institute formalities like protocols, signatures or other insignia of the official that symbolize the decision—without actually being a decision. These symbols allow for making decisions "process-able." And just like a protocol or a signature, management symbolizes decisions as well. Management provides an organizational practice with symbols of decision making without being the "unity" of the decisions, as decisions perpetually have to be reconstructed, redefined and rearranged in the communication of all organizational units. Therefore management symbolizes on the one hand more than it can achieve. On the other hand the importance of management as a symbolizing construction lies in allowing the reconstruction, redefining and rearrangement of decisions by making them visible and recognizable. Heroic managers, meetings, management tools and procedures are solutions to the paradox of decision making. By symbolizing decidedness they create credibilities that conceal the self-referential construction of organizational communication and the paradox of its decision praxis

    Sebastian Ziegaus (2009). Die AbhÀngigkeit der Sozialwissenschaften von ihren Medien

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    Sebastian Ziegaus interessiert sich in seiner Dissertation fĂŒr die kommunikative Herstellung der wissenschaftlichen Praxis im Zusammenspiel von Forschenden und technischen Medien. Durch neue Vernetzungstechnologien wie Datenbanken und das Internet entstehen neue Interaktionen in Forschungssystemen, was, so ZIEGAUS, methodisch jedoch meist nicht ausreichend reflektiert werde. Anhand eines kommunikationstheoretischen Modells untersucht er die Selbstbeschreibung sozialwissenschaftlicher Theorien und Methoden. DarĂŒber hinaus will er nicht weniger leisten als eine Neubestimmung der Selbstbeschreibung der Sozialwissenschaften als "kommunikative Sozialforschung". Er schreibt dabei nicht aus der Position eines Sozialwissenschaftlers, sondern als historisch und theoretisch interessierter Medienund Kommunikationswissenschaftler. Daraus resultieren aus einer soziologischen Perspektive gleichsam StĂ€rken und SchwĂ€chen des hier besprochenen Bandes. So bietet Ziegaus im empirischen Teil eine kreative Untersuchung des erkenntnistheoretischen Zugangs sozialwissenschaftlicher Schulenbildung an und deutet diese als Form des KomplexitĂ€tsmanagements. Die normative Forderung nach der Durchsetzung einer kommunikativen Sozialforschung und deren emphatische Einforderung sind hingegen weniger ĂŒberzeugend und schließen nicht an die empirischen Ergebnisse der durchgefĂŒhrten Untersuchung an

    Methodologien des Systems

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    Die dreitĂ€gige, international besetzte Tagung "Methodologien des Systems – Wie kommt man zum Fall und wie dahinter?" bot eine Bestandsaufnahme systemtheoretisch informierter empirischer Forschung. In acht parallel laufenden Workshops zu Themen wie "Organisation", "Interaktion" oder "Semantik" wurden ĂŒber zwanzig empirische Forschungsprojekte vorgestellt und diskutiert. Gerahmt wurden diese Praxis-Workshops durch acht VortrĂ€ge zu den Themenkomplexen "Methodologie und Systemtheorie", "Theorie als Methodologie", "Methode und Methodologie" sowie "Methodologieimporte". Der Tagungsbericht versucht, die maßgeblichen Inhalte und Ergebnisse der Tagung zu systematisieren und mit der aktuellen systemtheoretischen Methodendiskussion zu verbinden. Dabei sind folgende Fragen zu beantworten: Welche Stellung nehmen systemtheoretisch inspirierte Studien innerhalb der soziologischen Methodendiskussion ein? Welche aktuellen analytischen Weiterentwicklungen sind möglich und notwendig? Gibt es ĂŒberhaupt "die" systemtheoretisch informierte empirische Forschung oder produziert eine solche Tagung eine Einheitszumutung, die der PluralitĂ€t der unterschiedlichen ZugĂ€nge nicht gerecht wird? Systemtheoretische ZugĂ€nge, das wird deutlich werden, nĂ€hern sich der Empirie sehr unterschiedlich. Besonders ergiebig scheinen dabei AnsĂ€tze zu sein, die sich vor allem fĂŒr die Empirie – und weniger fĂŒr die Geschlossenheit der eigenen Theorieanlage – interessieren. Gerade die QualitĂ€t der auf dieser Tagung verhandelten AnsĂ€tze spricht dafĂŒr, keinen starren Methodenkanon systemtheoretisch-empirischer Forschung zu implementieren, sondern am empirischen Fall zu entscheiden, welche Forschungsmethoden und theoretischen Öffnungen angemessen sind. Die Tagung hat gezeigt, dass systemtheoretische Forschung bei weitem nicht so "empirieblind" ist, wie ihr hĂ€ufig vorgeworfen wird, aber auch, welche begriffs- und habitusinduzierten MissverstĂ€ndnisse diesen Vorwurf möglicherweise nĂ€hren

    Kritik der Gewohnheit

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    Management as a symbolizing construction? Re-arranging the understanding of management

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    "In diesem Artikel stellen die Autoren eine soziologische Beobachtung von Management als Symbolkonstruktion vor. Nach Niklas Luhmann ist das Prozessieren von Organisationen gekennzeichnet durch die Bezugnahme auf Entscheidungen. Entscheidungen sind aber nicht einfach 'vorhanden' und zunĂ€chst prinzipiell unsichtbar. Darum installieren Organisationen Formalia wie Protokolle, Unterschriften oder andere Insignien des Offiziellen, welche die Darstellung der Entscheidung ermöglichen, ohne selbst die Entscheidung zu sein. Erst die Symbole machen Entscheidungen also als solche prozessierbar. Wie ein Protokoll oder eine Unterschrift symbolisiert auch Management organisationale Entscheidungen. Management versorgt die organisationale Praxis mit Symbolen des Entscheidens, ohne selbst die 'Einheit' der Entscheidung zu sein, da Entscheidungen kontinuierlich rekonstruiert, redefiniert und in der Kommunikation der organisationalen Einheiten umgedeutet werden mĂŒssen. Deshalb steht Management einerseits symbolisch fĂŒr mehr, als es eigentlich leisten kann. Andererseits liegt die Bedeutung von Management als Symbolkonstruktion gerade in ihrem Potenzial, die Rekonstruktion und Bezugnahme auf Entscheidungen möglich zu machen, indem Entscheidungen sichtbar werden. Heroische Manager/innen, Meetings und 'Management Tools' bearbeiten letztlich die Paradoxie der Entscheidung. Indem Entschiedenheit symbolisch dargestellt wird, entstehen Eindeutigkeiten, welche die selbsttragende Konstruktion von organisationaler Kommunikation und die Paradoxie ihrer Entscheidungspraxis verdecken." (Autorenreferat)"In this article, the authors outline the concept of management as a symbolizing construction. According to Niklas Luhmann, organizations process by referring to decisions. But decisions are not simply 'given' and in principle invisible. This is the reason why organizations institute formalities like protocols, signatures or other insignia of the official that symbolize the decision - without actually being a decision. These symbols allow for making decisions 'process-able'. And just like a protocol or a signature, management symbolizes decisions as well. Management provides an organizational practice with symbols of decision making without being the 'unity' of the decisions, as decisions perpetually have to be reconstructed, redefined and rearranged in the communication of all organizational units. Therefore management symbolizes on the one hand more than it can achieve. On the other hand the importance of management as a symbolizing construction lies in allowing the reconstruction, redefining and rearrangement of decisions by making them visible and recognizable. Heroic managers, meetings, management tools and procedures are solutions to the paradox of decision making. By symbolizing decidedness they create credibilities that conceal the self-referential construction of organizational communication and the paradox of its decision praxis." (author's abstract

    WarnschĂŒsse aus der Mitte

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    Management as a symbolizing construction? Re-arranging the understanding of management

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    "In diesem Artikel stellen die Autoren eine soziologische Beobachtung von Management als Symbolkonstruktion vor. Nach Niklas Luhmann ist das Prozessieren von Organisationen gekennzeichnet durch die Bezugnahme auf Entscheidungen. Entscheidungen sind aber nicht einfach 'vorhanden' und zunĂ€chst prinzipiell unsichtbar. Darum installieren Organisationen Formalia wie Protokolle, Unterschriften oder andere Insignien des Offiziellen, welche die Darstellung der Entscheidung ermöglichen, ohne selbst die Entscheidung zu sein. Erst die Symbole machen Entscheidungen also als solche prozessierbar. Wie ein Protokoll oder eine Unterschrift symbolisiert auch Management organisationale Entscheidungen. Management versorgt die organisationale Praxis mit Symbolen des Entscheidens, ohne selbst die 'Einheit' der Entscheidung zu sein, da Entscheidungen kontinuierlich rekonstruiert, redefiniert und in der Kommunikation der organisationalen Einheiten umgedeutet werden mĂŒssen. Deshalb steht Management einerseits symbolisch fĂŒr mehr, als es eigentlich leisten kann. Andererseits liegt die Bedeutung von Management als Symbolkonstruktion gerade in ihrem Potenzial, die Rekonstruktion und Bezugnahme auf Entscheidungen möglich zu machen, indem Entscheidungen sichtbar werden. Heroische Manager/innen, Meetings und 'Management Tools' bearbeiten letztlich die Paradoxie der Entscheidung. Indem Entschiedenheit symbolisch dargestellt wird, entstehen Eindeutigkeiten, welche die selbsttragende Konstruktion von organisationaler Kommunikation und die Paradoxie ihrer Entscheidungspraxis verdecken." (Autorenreferat)"In this article, the authors outline the concept of management as a symbolizing construction. According to Niklas Luhmann, organizations process by referring to decisions. But decisions are not simply 'given' and in principle invisible. This is the reason why organizations institute formalities like protocols, signatures or other insignia of the official that symbolize the decision - without actually being a decision. These symbols allow for making decisions 'process-able'. And just like a protocol or a signature, management symbolizes decisions as well. Management provides an organizational practice with symbols of decision making without being the 'unity' of the decisions, as decisions perpetually have to be reconstructed, redefined and rearranged in the communication of all organizational units. Therefore management symbolizes on the one hand more than it can achieve. On the other hand the importance of management as a symbolizing construction lies in allowing the reconstruction, redefining and rearrangement of decisions by making them visible and recognizable. Heroic managers, meetings, management tools and procedures are solutions to the paradox of decision making. By symbolizing decidedness they create credibilities that conceal the self-referential construction of organizational communication and the paradox of its decision praxis." (author's abstract

    Die Halbierung der BĂŒrgerlichkeit: Zur Form „neo-bĂŒrgerlicher“ Diskurse in der massenmedialen Öffentlichkeit

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    This article discusses the diagnosis of a rising 'neo-bourgeois' movement. Three different dimensions of 'BĂŒrgerlichkeit' can be distinguished. The first is the historical idea of 'BĂŒrgerlichkeit' as the starting point of all social theory. The second is the empirical rise of 'BĂŒrgerlichkeit' as a strongly loaded concept in the self-description of mass medial actors, who deny the rights of the ‘underclass’ and the merit of the welfare state. The third is the idea of 'BĂŒrgerlichkeit' in the Marxist sense of bourgeois, which is often used by the critiques of the mentioned discourse. A constructivist analysis shows that what has been recently discussed as the rise of a neo-bourgeois movement, can be described more precisely as a mass media phenomenon which does not necessarily find its correspondence in the social structure

    The Political Network

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    Wie nutzen Parteien und Politiker Facebook? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, wurden Facebook-PrĂ€senzen von Parteien und Bundestagsabgeordneten ĂŒber mehrere Monate beobachtet. In Interviews wurden Abgeordnete und Mitarbeiter der Parteien nach ihrer EinschĂ€tzung der Funktion von Facebook-Kommunikation und ihrem Nutzerverhalten befragt. In einer quantitativen Studie wurde das Nutzerverhalten von Bundestagsabgeordneten im Rahmen einer Vollerhebung und einer Umfrage (N=100) ausgewertet. Im Folgenden werden wir die Ergebnisse der Teilstudien darstellen und dabei methodische Herausforderungen diskutieren, die bei der Forschung im Bereich Social Media auftreten. Internetkommunikation – und besonders jene auf Social Network Sites (SNS) – fordert empirische Forschung schon durch die schiere Menge an möglichem Material heraus. Zudem scheint die politische Kommunikation auf Facebook eine eigene QualitĂ€t zu besitzen, die auf eine Dezentralisierung und Ausdifferenzierung politischer Publika und auf ein SpannungsverhĂ€ltnis zwischen der potentiellen Konservierung aller Mitteilungen bei gleichzeitiger PrĂ€ferenz fĂŒr AktualitĂ€t verweist. Uns beschĂ€ftigt daher auch die Frage, inwiefern das Medium und seine technischen Voraussetzungen die Kommunikation formen und welche Konsequenzen dies fĂŒr Untersuchungen von Social Media und eine Interpretation der erhobenen Daten mit sich bringt. Die vorliegende Studie versucht einen BrĂŒckenschlag zwischen der konkreten Frage nach der Nutzung der Social Network Site Facebook durch Parteien und Abgeordnete und einer grundsĂ€tzlicheren Reflexion der VerĂ€nderungen, denen die politische Kommunikation auf den NutzeroberflĂ€chen des digitalen Mediums unterworfen ist

    Die Emergenz des Politischen Selbst. Die Politik der Vereinzelten und Probleme der Synchronisierung

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    Die Frage nach der Verfasstheit politischer Öffentlichkeiten ,nach dem Computer’ – also nach der Evolution des Computermediums – hat sich spĂ€testens ,seit Trump’ aus der gelehrten Debatte in den öffentlichen Diskurs verschoben. WĂ€hrend die Bedeutung von Social Media fĂŒr die politische Kommunikation lange Zeit ĂŒbersehen wurde, macht sich angesichts von Berichten ĂŒber ,Fake News’ und ,Hate Speech’ eine Hysterie breit, die aus soziologischer Perspektive ebenso unangemessen ist, wie es bereits die vorhergehende Unterschlagung der Konsequenzen einer großen medienevolutionĂ€ren UmwĂ€lzung war.Dieser Vortrag versteht sich in diesem Sinne als ein programmatischer Vorschlag fĂŒr die Untersuchung politischer Kommunikation. Er fragt anhand empirischer Beispiele nach der Verfasstheit politischer Öffentlich­kei­ten und stellt sich die Frage, inwiefern wir es aufgrund technologischer Innovation mit einem neuen Struktur­wandel der Öffentlichkeit zu tun haben. Diese AusfĂŒhrungen verstehen sich (auch) als Vorarbeiten zur KlĂ€rung einer weiteren Frage, die fĂŒr die politische Soziologie von besonderem Interesse ist: Welche Konsequenzen zeitigt die Computerkommunikation hinsichtlich der Anfertigung politischer IdenitĂ€ten und Selbstbeschreibungen?
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